Cats And Dogs
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Annie_hinter_mir_klein.jpg

Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)


Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!


Emile Zola

 

 

 

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Annie und das zweite Weltwunder

Annie, ca. 4 Jahre alt, 1,8 kg Lebendgewicht, saß in einer Perrera in Alicante. Wie sie dort hin kam, wer sie abgegeben hatte oder ob sie schlichtweg von der Straße weg gesammelt wurde, lässt sich bei dieser Art Tieren selten nachvollziehen. Eines jedoch sah man ganz deutlich: dieser winzige Hund konnte sein Hinterteil nur hinter sich her ziehen - sie war offenbar ab Lendenwirbelsäule gelähmt. Damit hatte sie sehr gute Aussichten auf ein baldiges Ableben. Eine Tierschützerin sah Annie und wandte sich an die Yorkiehilfe e. V. mit der Frage, ob man auch "so einem Tier" eine Chance geben würde. Der Verein fackelte nicht lange herum und sagte Annie eine Pflegestelle vor Ort zu. Mit einem Dennoch und einem Trotzdem ist Annie von einer liebevollen Pflegefamilie aufgenommen und über Monate sorgsam betreut worden. Man wusste weder, was Annie zugestoßen war, noch wie sich ihr momentaner Zustand weiterhin auf ihr kleines Körperchen auswirken würde. Aber man wusste, dass ihre Untersuchungen große Kosten aufwerfen würden - dennoch und trotzdem hat der Verein nicht weg gesehen. Das erste Weltwunder war vollbracht :)

Bei den eingehenden Untersuchungen wie Röntgen und MRT zeigte sich eine "Raumforderung" im Wirbelkanal, sehr deutlich abgegrenzt und trotzdem nicht genau bestimmbar, ob traumatischer oder tumuröser Natur. Auch zeigte Annie mittlerweile in der Pflegestelle bei guter Betreuung und ein wenig Physiotherapie, dass sie die Hinterbeinchen MANCHMAL benutzen kann. Sie kippte einfach nur immer wieder hinten seitlich weg. Damit sie auch einmal richtig flitzen konnte, bekam Annie einen Rolli. Damit rannte sie allen davon und zeigte ein mal mehr, wie schlau sie ist :) Gab es die Wahl zwischen Treppe und Behindertenweg, zögerte sie keine Sekunde und flitzte in Affenzahn den Rollstuhlweg entlang!

Als ich die Tiervermittlungsseite aufrief, war ich alles andere als auf der Suche nach einem Hund. Aber da war ein Yorkie (!) und der hieß Annie (!) und offenbar hatte sie auch noch ein Problem... Das Universum hatte sich also wirklich alle Mühe gegeben, mich Nicht-Suchende irgendwie auf diese kleine Hündin aufmerksam zu machen :)

Am 10. Dezember um 22.45 Uhr landete Annie in Begleitung einer Flugpatin in Stuttgart, und ich stand aufgeregt mit MEINER Annie-Tasche am Arrival. Das zweite Weltwunder war erledigt :)

Viele Menschen sind am Erhalt so eines kleinen, großen Lebens beteiligt. Der Verein, der JA sagt, die Pflegefamilie, die Spender und Begleiter aus der Ferne -  und uns alle eint eines: die große Hoffnung, dass Annie eines Tages wieder richtig laufen kann! Geliebt und geherzt und geküsst wird sie ohnehin, und ich bin sehr glücklich darüber, dass ICH das machen darf :) Sie ist die würdigste (und in ihrer ganzen Art ähnlichste) Vertreterin für die ANNIE - und die haben wir jetzt GERADE NOCH GEBRAUCHT :)

 

Betty 17.12.2015, 00.00

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