Cats And Dogs
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Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)


Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!


Emile Zola

 

 

 

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Ausgewählter Beitrag

Danke, für diesen guten Morgen...

Danke, für jeden neuen Tag.
Danke, dass ich all' meine Sorgen
auf dich werfen mag.
....

(Kirchenlied)

Das heutige Eröffnungslied zum Gottesdienst.
Und ich danke heute tatsächlich dafür, dass mir Bücher begegnen, genau zur richtigen Zeit, dass mir Menschen begegnen, die mir - ohne es selbst zu wisssen oder wollen - zu neuen Erkenntnissen verhelfen oder alte ein weiteres Mal vertiefen. Manchmal brauchen wir ja mehrere Anläufe, bis wir es endlich verstehen. Bis sich unser Ego, unsere Prägungen und erlernten Verhaltensweisen, unsere übernommene Sicht auf die Dinge und wie sie "normalerweise" sein sollten, endlich zurück ziehen und eine längst vorhandene Herzensentscheidung tatsächlich auch vollzogen wird. Mit Leib und Seele... nennt man das dann. Immer ist das sehr erleichternd und öffnet plötzlich auch neue Wege... die, die vorher versperrt schienen, haben anscheinend nur darauf gewartet, dass wir dieses oder jenes "auch wirklich wollen" - dass es eine Herzensentscheidung ist, ein Herzensanliegen.

Gestern hat mich ein ausgesprochen nettes und aufgeschlossenes Ehepaar einen ganzen Nachmittag lang besucht, um eine Hündin kennenzulernen. Sie steht noch im Tierschutzportal zur Vermittlung, weil ich ihr ... ich weiß nicht WAS für eine Chance ... geben wollte.
Die Menschen verstehen so wenig von diesen ausrangierten Zuchttieren, wie wir davon verstanden haben, bis wir uns in unzähligen Pflegschaften mit den sehr unterschiedlichen aber oft auch immer wiederkehrenden "Umständen" konfrontiert sahen, die die Aufnahme eines solchen Tieres mit sich bringen. Sie sind anders als andere Hunde, und es wäre auch seltsam, wenn sie das nicht wären.
Ich glaube, auch diese beiden rechnen meine Skepsis, dass eben diese Hündin in ihrem künftigen Leben als Einzelhündin glücklich werden wird, einer übertriebenen Fürsorge zu. Oder übertriebenen Vorstellungen meinerseits. Sie sollten noch einmal darüber schlafen und mir heute Bescheid geben. (Auch ich wollte noch einmal darüber schlafen... über das, was sich hier gezeigt hat und mich selbst reflektieren.) Ich habe keine Nachricht erhalten, weder per sms noch per mail, einen Anruf kann ich ebenfalls nicht sehen. Und das ist auch GUT SO :-)
Nun, ich halte es nicht für besonders höflich, denn jeder "normale" Mensch kann sich ja vorstellen, dass auch ich mir meine Gedanken gemacht habe, und auf eine Antwort warten könnnte... aber gut.

Vermittlung ist für mich nicht die Verringerung einer Anzahl. Das Verkleinern eines Rudels oder einer Katzengruppe. Die Tiere, die hier leben, müssen nicht weg! "Gerettet" sind sie alle schon. Und jedes Pflegetier hält seine Pflegefamilie für sein Zuhause. Woher soll es auch wissen, was wir da heimlich im Internet planen? ;-)
Vermittlung bedeutet immer die Verbesserung für das Tier. Und natürlich die Freude für die Menschen - gleichlaufend. Hat ein Tier andere Ansprüche, als ich sie ihm erfüllen kann, ist sein Platz nicht bei uns; jedenfalls nicht dauerhaft. Dann werden die richtigen Menschen kommen. Früher oder später.
Manchmal muss man aber auch anerkennen, dass ein Tier seinen besten Platz schon hat. Und das ist nicht selten auch erstmal nur die Sicht des Tieres ;-))

Die Hündin, um die es gestern ging, kann so eine Verliebtheit nicht ausgelöst haben, wenn man uns ganz und gar ohne Nachricht lässt.
Aber diese Ungewissheit im Heute ist meine Gewissheit für morgen. Ich hatte Gott ausdrücklich darum gebeten, mir auf unmissverständliche Art und Weise eine Erkenntnis über den richtigen Platz im Leben dieser Hündin zu senden. Und keine Antwort ist ja auch eine Antwort :-)

Bei allem, was wir tun und lassen, wird, fast vor allem andern, die fremde Meinung berücksichtigt, und aus der Sorge um sie werden wir, bei genauer Untersuchung, fast die Hälfte aller Bekümmernisse und Ängste, die wir jemals empfunden haben, hervorgegangen sehn.
Arthur Schopenhauer, Aphorismen zur Lebensweisheit


Betty 16.09.2012, 23.36

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Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)