Cats And Dogs
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Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)


Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!


Emile Zola

 

 

 

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Wenn der Groschen fällt

Heute habe ich etwas begriffen. Ich glaube, Penelope hat es mir sogar selbst gesagt. Manchmal habe ich "Erkenntnisse", von denen ich weiß, dass sie nicht von mir stammen können. Nicht, dass ich mich für blöd halten würde... aber auf manches, was ich schon laut aussprach, wäre ich selbst einfach nicht gekommen.
Ich dachte immer, Penelope ist eine "arme" Katze. Nein, eigentlich nicht arm im Sinne von "die arme Tierschutzkatze", denn sie hat ja ein (ich glaube schönes) Zuhause :) Eher "arm" im Bezug auf "erlebnisarm" oder "platzarm". Vielleicht würden wir eine Katze, die sich freiwillig weitestgehend auf einen (Lebens-)Raum beschränkt und von der wir sehen können, dass sie es wirklich wirklich nicht aus Angst, Scheu oder wegen eines Traumas im Nacken tut, als ein bisschen "unterentwickelt" bezeichnen. Natürlich... dann schauen wir uns das Vorleben an, wie das Tier aufgewachsen ist und was es in den ersten Jahren erlebt hat. Aber wir wissen auch, dass sich Tiere immer und in jedem Alter entwickeln können. Also selbst wenn Penelope nun jahrelang in einem Gartenhaus (alleine!) lebte, wäre ja eine Veränderung im Ausnutzen von gegebenen Raum (nämlich des ganzen Hauses) früher oder später absolut entwicklungsfähig. Heute habe ich verstanden, dass es Penelope's PRIVILEG ist, dieser "eigene" Raum. Als sie mir in ihrer einwöchigen Abwesenheit zwischendurch mal sagte, ich solle bloß nicht ihren Platz weg räumen (!!), dachte ich - hoch philosophisch - sie mahnt mich zur Geduld an und vor allem dazu, SIE nicht aus meinem LEBEN zu streichen; gedanklich, sondern weiterhin auf sie zu warten. Dabei meinte sie tatsächlich IHREN PLATZ. Den im übrigen auch tatsächlich kein anderer benutzt hat. Eine ganze Woche lang nicht. Und rückblickend hat sie ihn ja wirklich ein ganzes Jahr lang verteidigt. Selbst die Wochen, in denen sie in genau dieses Bettchen machte und ich völlig ratlos davor stand und nicht wusste, was das nach einem dreiviertel Jahr totaler Sauberkeit plötzlich zu bedeuten hatte - da hat sie einfach nur IHREN Platz "markiert". SIE möchte nicht dauernd ein neues Plätzchen suchen müssen. Und sie will niemanden auf ihrem vorfinden, wenn sie mal kurz zur Toilette muss! Zambu, der Spätheimkehrer, begann ja zu dieser Zeit, um dieses Bettchen herum zu schleichen. Vorher wollte ihr das niemand streitig machen. Aber er sagte "Die kann doch nicht dauernd alleine da drin hocken!". Sie zu beobachten, wie sie da regelmäßig in Geschrei ausbrachen, verwirrte mich. Denn Zambu ist kein Kampfkater und hat mit niemandem hier Streit. Und Penelope ist absolut friedlich. Das,was sie da trieben, fühlte sich auch so gar nicht nach Hass/Angst/Panik an, auch wenn es manchmal so aussah. Ich konnte das nicht wirklich zusammensortieren und hab eben beide behandelt. Das war für alle beide sicher auch gut, denn alt eingelagerte Emotionen zu lösen kann ja nie ein Fehler sein. Aber in Wahrheit ging es nicht um Rangeleien im herkömmlichen Sinne, sondern um das PRIVILEG "Einzelplatz"... oder "Einzelzimmer".
Das erinnert mich daran, dass ich in den ersten Monaten zwei Tierkommunikationskolleginnen bat, mit Penelope zu sprechen, um zu wissen, wie es ihr geht und ob sie nicht vielleicht doch Angst hat vor den Hunden oder den anderen Katzen, weil sie eben so extrem selten woanders anzutreffen war, als in "ihrem" Zimmer, zu diesem Zeitpunkt sogar noch IN einem Schrank! Beide Male betonte sie, dass sie keine Angst habe, der Schrank "ihr Gartenhaus" sei und alles in völliger Ordnung. Zumindest aus ihrer Sicht. Für Penelope war es offenbar ein Privileg, ein eigenes Holzhaus zu haben, und so etwas ähnliches hat sie sich hier wieder gesucht. Etwas, das nur ihr gehört. Und wenn ich sehe, wie dieser kleine Budda da auf seinem Bettchen thront und selbstvergessen vor sich hin meditiert, dann wird mir noch einmal bewusst, dass es ganz gut ist, das menschliche Denken aufzugeben und einfach mal darauf zu vertrauen, was sie einem SAGEN. Auch wenn man es erstmal nicht versteht.













Betty 04.05.2016, 22.17

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Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)