Cats And Dogs
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Annie_hinter_mir_klein.jpg

Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)


Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!


Emile Zola

 

 

 

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Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: tierkommunikation

Warum Katzen weg laufen

Einer der schwierigsten Momente für den Tierbesitzer ist, wenn sein Tier verschwunden ist. Bei (Freigänger-)Katzen bemerkt man das Fehlen oft erst viele Stunden später, wenn das Tier zur gewohnten (Mahl-)Zeit nicht ins Haus kommt. 
Viele Tierkommunikatoren schließen die Arbeit mit vermissten Tieren grundsätzlich aus - und ein bisschen verstehen kann ich das. Die Betreuung der Menschen spielt hier nämlich eine viel größere Rolle, als in den meisten anderen Fällen, von Sterbefällen mal abgesehen. Ich arbeite auch mit vermissten Tieren und die Fragen, die den Menschen immer unter den Nägeln brennen, sind folgende: Lebt das Tier noch? Wie geht es ihm? Und WARUM macht es das?

Katzen lehren uns Menschen auf einer Ebene, die sich der von Hunden absolut unterscheidet. Ja, es gibt Katzen, die ihren Menschen schon viele, subtile Botschaften über ihr Unbefinden erfolglos übermittelt haben und irgendwann beschließen, sich woanders einen neuen Wirkungskreis zu suchen. Das ist jedoch eher die Ausnahme, und es ist schwierig, solch Information an den Besitzer so zu übermitteln, dass er  nicht wutschnaubend den Höhrer auflegt. Was Katzen aber tatsächlich können, und das haben sie uns weit voraus - ist, sich ziemlich schnell in ihr Schicksal fügen, wenn es ihnen nicht vollkommen missfällt :) Katzen, so könnte man sagen, folgen dem Ruf des Lebens ohne großes Abwägen, Hin und Her Überlegen.

10.11.2015, 00.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Lulu`s Mitgefühl

Hin und wieder helfe ich einer ganz lieben Tierschützerin in Spanien, indem ich mit Tieren ihres Tierheims "spreche", um herauszufinden, ob und was ihnen evtl. fehlt, aber ganz besonders auch, wenn man sich auf ihre Wünsche bezüglich eines künftigen Zuhauses noch keinen rechten Reim machen kann. Besonders bei den Katzen, die unter vielen anderen Katzen in einem großen Gehege sitzen und vielleicht schon lange da sind, ohne sich sonderlich bemerkbar zu machen, ist das Forschen nach ihren Wünschen oft sehr aufschlussreich, auch wenn dadurch natürlich nicht zwangszweise sofort ein passendes Zuhause gefunden werden kann, weiß man doch, unter welchen Umständen alle gemeinsam, Tier und Mensch, sehr glücklich werden könnten :) Aber auch Langzeitinsassen bei den Hunden sitzen dort nicht selten 5 oder mehr Jahre ohne eine Anfrage. Es sind die Tiere, die sich nie vordrängeln, keinen Lärm machen oder gar Protest zum Ausdruck bringen, ja, man könnte sagen, die, die sich selbst vollkommen mit diesem Schicksal abgefunden haben, fallen am allerwenigsten jemandem auf.

Gestern aber war die Frage an mich eine ganz andere. Eine bereits vorhandene Katze, Lulu, soll einen Freund oder eine Freundin aus dem Tierheim bekommen, und die Familie wurde so lange mit Ammenmärchen verunsichert, dass sie nun dachte, man könne keinesfalls eine weibliche Katze dazu setzen, weil das "ja immer Streit gäbe". Ich schlug vor, mit Lulu selbst zu sprechen, und auch wenn ich auf den ersten Blick dachte "ui, das wird nicht ganz leicht mit der Vergesellschaftung..." fand ich mich plötzlich in einem ebenso herzigen wie bewegenden Gespräch.
Bei Lulu ist mir das erste Mal aufgefallen, wie schnell so eine Kommunikation gehen kann. Kaum hatte ich einen Gedanken bis zur Mitte gedacht, hatte ich von ihr schon die Antwort!

Ich erklärte Lulu, was ihre Familie vor hat und warum sie das tut. Das finde ich wichtig, weil ein Tier sich so ein umfassenderes Bild von den Motiven machen kann und gar nicht erst in die "jetzt bin ich nur noch die Nummer zwei Position" kommt. Ich sagte Lulu also, dass man IHR eine Freude machen will, aber natürlich auch sich selbst, nicht zuletzt aber auch einer Katze aus dem Tierheim, die dort schon lange auf so ein schönes Zuhause wartet, wie Lulu es schon hat, helfen möchte. Die Katzen seien dort in Sicherheit, aber sie seien eben unter sehr vielen anderen Katzen, erklärte ich Lulu. Darauf rief sie förmlich ganz besorgt: "Sollen wir dann nicht lieber zwei oder drei Katzen nehmen?" Ich war sprachlos! ...weiterlesen

Betty 24.09.2014, 12.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Schnappende Hannah...

... Oder: Es bleibt ihnen NICHTS verborgen!

Ein Beispiel für ein interessantes Tiergespräch im Juli diesen Jahres.


Hannah, Colliehündin, ca. 6 Jahre alt

Hannah ist eine ehemalige Zuchthündin, die sehr ängstlich war, nichts und niemanden kannte und lange Zeit brauchte, um in ein halbwegs normales Leben zu finden. Ihre Pflegemama Isabelle hat sie behalten, da eine gute Vermittlung lange nicht möglich war und natürlich auch, weil ihr Hannah sehr ans Herz gewachsen war. Sie leben nun 5 Jahre zusammen, mit 3 weiteren ausrangierten Zuchthündinnen und 3 (mittlerweile größeren) Kindern und einer Oma, die seit einiger Zeit mit im Haus wohnt.

Die Besitzerin von Hannah möchte gern wissen, warum die Hündin immer schnappt, wenn es während ihrer Abwesenheit klingelt und eines der Kinder oder die Oma die Tür öffnen wollen. Falls es Unsicherheit ist (was bei Hannahs Vorgeschichte durchaus möglich wäre), möchte sie wissen, wie sie ihr die entsprechende Sicherheit geben kann.
Außerdem möchte Isabell wissen, ob Hannah mit ihrem Leben zufrieden ist.


Hallo Hannah, deine Mama Isabelle hat ein paar Fragen an dich, würdest du sie mir gern beantworten?

-    Ja, natürlich. Macht sie sich Sorgen?

Isabelle möchte, dass es dir gut geht und dass du glücklich bist. Deshalb möchte sie wissen, warum du nach der Oma und den Kindern schnappst, wenn es an der Tür klingelt und sie selbst nicht zu Hause ist.

- Das ist unsere Regel! Wir dürfen niemanden in die Wohnung lassen! Ich versuche dafür zu sorgen, dass es niemand tut. Ich will niemandem weh tun!

Das weiß ich, Hannah. Ich glaube, diese Regel wurde vor längerer Zeit aufgestellt, bestimmt als die Kinder noch kleiner waren.

- Das ist schon immer so. Wir dürfen niemanden in die Wohnung lassen, wenn wir alleine sind.

Okay Hannah, die Kinder sind jetzt alt genug, um selbst zu entscheiden, wen sie rein lassen wollen und wen nicht. Verstehst du das?

- Aber das ist doch meine Aufgabe! Ist das nicht meine Aufgabe?

Nein, es ist nicht MEHR deine Aufgabe. Du hast das ganz prima gemacht Hannah. Aber jetzt sind alle erwachsen genug, das selbst zu entscheiden. Wer an die Tür geht, entscheidet das selbst. Du kannst dich zurückziehen auf deinen Lieblingsplatz, oder einfach alles beobachten, aber du musst nichts mehr tun, okay?

- Gut

Und die Oma ist ja auch da und die ist auch erwachsen.

- Die Oma ist auch ein Kind.

Aha. Aber dann ein großes Kind, sie kann auch alleine entscheiden. Okay?

- Ja, gut.

Isabelle möchte auch wissen, ob du zufrieden bist mit deinem Leben oder ob du vielleicht doch mit Menschen zusammen sein möchtest, die mehr Zeit für dich haben.

- Aber sie braucht doch meine Unterstützung!!

Verstehe Hannah, worin unterstützt du sie denn zum Beispiel? ...weiterlesen

Betty 23.09.2014, 12.55 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)