Cats And Dogs
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Annie_hinter_mir_klein.jpg

Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)


Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!


Emile Zola

 

 

 

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Blogeinträge (themensortiert)

Thema:

In Familie sterben dürfen



Seit 20 Jahren teile ich mein Leben mit Katzen. Nun ist es so weit... die ersten Begleiter sind bereits fort gegangen... und wieder darf ich ein 15 Jahre lang geliebtes Tier auf seinem letzten Weg begleiten. Else. Alice von der Mugelburg haben wir sie am Anfang liebevoll getauft, weil sie "was Besonderes" ist - genauso wie jeder andere tierische Begleiter meines Lebens. Aber sie hat eine Rasse, die der Perser nämlich, und dann braucht man einen besonders ausgefallenen Namen. Dachten wir jedenfalls. Bis heute ist sie meine Else geblieben. Sie hat 15 Jahre meines Lebens mit erlebt, 11 Umzüge ohne Groll und Schaden überstanden, Freigang genossen und Zuhause Bleiben zelebriert, auch eigene Kinder habe ich ihr gestatten müssen, weil sie darauf bestand und ich (!) ihre Narkose nicht überlebt hätte. Ganze 2 mal in ihrem Leben war Else bei einem Tierarzt. Am Beginn ihres Lebens wurde sie "ordnungsgemäß grundimmunisiert", wie man so schön sagt, und zwar vom Tierarzt im Hausbesuch - danach wurde sie nie wieder geimpft. Ein mal, vor 4 Jahren, hatte sie offenbar irgendwo auf dem Grundstück mit einem fremden Tier eine Auseinandersetzung und ein kleiner Kratzer entzündete sich so sehr, dass die Wunde nach ein paar Tagen plötzlich tennisballdick anschwoll. Da musste mal ein Messer dran. Und natürlich eine Narkose - und die überlebte sogar ich.
Sie war immer lieb und nie zickig, immer aber auch ein wenig reserviert. Wenn Familie zu Besuch kam, hat man sie immer als "meine Deko-Katze" betitelt, weil sie gern irgendwo "schön herum lag". Sie hat sich bürsten lassen und auch das mit der Schermaschine haben wir ein mal gründlich ausdiskutiert und sie genoss ab diesem Zeitpunkt das Wohlgefühl von abbem Fell und der Möglichkeit, mit Putzen auch mal hinterher zu kommen. Wie ein Eichhörnchen mit kurzem Haarkleid und puschigem Schwanz sprang sie dann freudig herum und zeigte mir, wie toll sie abbes Fell findet. Nun liegt sie im Sterben, meine Else. Sie ist die letzte von den ersten. Tommy, mein allererster Kater verließ mich im Alter von 14 Jahren im Jahr 2007. Max ging voriges Jahr im Alter von fast 18 Jahren. Else ist jetzt 15, und eigentlich hatten wir vereinbart, dass sie 20 wird. Sie kann nicht mehr, sagt sie. Sie war nie krank, aber nun möchte sie nach Hause gehen. Sie hat keine Schmerzen. Sie schwächt ihren Körper nun einfach so lange, bis die Seele sich leicht heraus lösen kann. Das tun Tiere ganz automatisch so. Kein Futter, kein Wasser. Und weil sie ein Familienmitglied ist wie alle anderen, wird sie auch mitten unter uns sterben. Genauso wie Max. Da, wo sie immer waren und hin gehörten, sollen sie auch von uns gehen - und wir werden alle dabei sein. Alle hier haben das im Blick. Und spielen trotzdem mit Bällchen. Die kleinste Katze im Haus, Pipilotta, hat sich gestern von hinten komplett an die leblos liegende Else gekuschelt, für ein paar Minuten. Ich hab sie gelassen. So sind Kinder eben... ganz intuitiv und in ihrem Überschwang auch wieder ganz zärtlich. Danach ist sie wieder spielen gegangen. Auch ganz selbstverständlich. Wir warten nun also auf den Engel, der Else nach Hause begleitet und werden sie mit Freude und in Dankbarkeit für diese wunderbaren, gemeinsamen 15 Jahre, ziehen lassen. Dahin, wo wir uns alle ein mal wiedersehen. Nur einen Vorhang weit entfernt.
Gute Reise kleine Else. Auch wenn du jetzt gehst, wir bleiben doch zusammen. ...weiterlesen

Betty 08.08.2015, 00.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Im nächsten Leben sehen wir uns wieder...

Tommy_13_Jahre_alt.jpg
Wie oft habe ich schon gelesen: "nach langer schwerer Krankheit nehmen wir nun Abschied von unserer/unserem..."
Ja, im Grunde könnte man das auch für Tommy schreiben.
Am Anfang des Endes nimmt man das alles noch gar nicht so wahr. Das wird schon wieder. Gut, er ist 13, aber er ist doch zäh! Und ein Kämpfer! Warum sollte er nicht 16 werden? Oder 18? Man schiebt Dauerdurchfall ebenso milde und gleichzeitig ängstlich lächeld als Indiz für den beginnenden Verfall beiseite wie die Tatsache, dass es ausschließlich eines einzigen, ganz bestimmten, nur beim Tierarzt erhältlichen Futters bedarf, um den vielgeliebten Dickkopf im Hause zu ernähren. Was anderes darf er nicht... will er auch nicht mehr. Die früher so erstrebten und erbettelten Leckerlies scheinen mehr Bauchweh zu verursachen, als er gewillt ist, mir zu zeigen. Überhaupt ist er nicht gewillt, mir Schmerzen zu zeigen... möglichst nicht jedenfalls. Er hat eine Position zu verlieren. Ältester Kater. Wunschkind. Bestimmer im Haus. Wer gibt die denn schon gern auf. Nur nachts, wenn alles still ist und die Welt und der Rest der Katzenfamilie längst in tiefen Schlaf gesunken ist, gibt mir mein Schlafpartner auf dem Kopfkissen neben mir zu verstehen, dass es ihm im Augenblick gerade nicht so gut geht. Eigentlich will er das nicht. Aber wenn du 13 Jahre lang zusammen lebst und nebeneinander schläfst... wie willst du da noch was verbergen. Nach vielen Untersuchungen, einer Woche Krankenhausaufenthalt, die trotz üblicher Tommy-Diskussionen stattfinden mußte, weil nur noch ein Tropf seinen völlig desolaten Zustand aufbessern konnte; dem anschließenden Abholen eines wesentlich aufgepäppelten, endlich ohne Durchfall zu existieren scheinenden Katers dachte ich, wir wären dem Sensenmann noch einmal von der Schippe gesprungen.
Eine Woche durfte Tommy noch zu Hause leben. Mit all den geliebten Tommy-Diskussionen, Tommy-Anweisungen, Tommy-Forderungen... Tür auf, Tür zu... raus, rein... Schäl' mir ein Stück Gurke! Ach nein, ich will doch lieber nur Wasser aus dem Wasserhahn... Jede Nacht wird zur Wachnacht, weil du automatisch deinen Kopf hebst, wenn Kopfkissennachbar das Bett verläßt - wo will er denn jetzt hin? - und wach bleibst, bis das leichte Beben neben dir sagt, dass er wieder da ist. Und ein seltsamer Geruch um deine Nase weht, weil ER gerade ins Klo'chen gemacht hat. Oder davor. Oder daneben. Je nachdem, wie unangenehm ihm selbst das gerade war.
Kurze Zeit aus der Klinik kam ein heftiger Schnupfen dazu. Wieder liegst du wach. Neben dir röchelt "dein Kind" und du versuchst ihm zu erklären, dass er versuchen soll, durch das Mäulchen zu atmen. Wieder ein Gang zum Doc. Wir bewegen uns in einem Kreis. Prednisolon schiebt seine Krankheit auf - und setzt gleichzeitig das Immunsystem herunter. Bei schlechter Allgemeinverfassung kein guter Partner, das Medikament. Er hat aufgehört, große Diskussionen mit mir zu führen. Die Schleimhäute sind angegriffen und weiß wie schnee. WIE er lebt und wieviele Schmerzen er hat, weiß niemand. Ich muss eine Entscheidung fällen. Ohne Egoismus. Sozusagen mit "Herz und Verstand". Ich dachte, ich würde das alles niemals schaffen. Entscheiden. Und dann noch dabei bleiben! Es geht. Es geht viel besser als gehen. Nach 13 Jahren kannst du nicht gehen. Nicht in dieser letzten Stunde.
Vorgestern habe ich ihn begraben. Vor den Koniferen. Ein schöner Platz, finde ich.

Und im nächsten Leben sehen wir uns wieder .... ganz bestimmt.

Und weil die Seite CatsAndCandles heißt... guckst du hier:

http://www.gratefulness.org/candles/message.cfm?l=ger&cid=3335036

Betty 09.05.2007, 21.21 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Katy





Betty 26.08.2004, 14.34 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Regenbogenbrücke

Nach einem kurzen, traurigen Telefonat mit einer lieben Tierfreundin, fällt mir wieder die Geschichte über die Regenbogenbrücke ein....

Regenbogenbrücke  (Verfasser ist leider nicht bekannt)

An einer Stelle der Ewigkeit gibt es einen Platz, den man die Regenbogenbrücke nennt. Wenn ein Tier stirbt, das eng mit jemandem zusammengelebt hat, begibt es sich zu dieser Regenbogenbrücke. Dort gibt es Wiesen und Hügel für all unsere speziellen Freunde, damit sie laufen und zusammen spielen können. Es gibt eine Menge Futter und Wasser und Sonnenschein und unsere Tiere fühlen sich wohl und zufrieden. Alle Tiere, die einmal krank waren, sind wieder heil und stark, so, wie wir uns an sie in unseren Träumen erinnern, wenn die Zeit vergeht.Die Tiere sind glücklich und haben alles, außer einem kleinen bißchen; sie vermissen jemanden bestimmtes, jemanden, den sie zurückgelassen haben. Sie alle laufen und spielen aber der Tag kommt, an dem eines sein Spiel plötzlich unterbricht und in die Ferne schaut. Die hellen Augen sind aufmerksam, der Körper ist unruhig. Plötzlich trennt es sich von seiner Gruppe, fliegt förmlich über das grüne Gras, seine Beine tragen es schneller und schneller. Noch bist Du wie ein Punkt in der Unendlichkeit, doch wenn Du und Dein freund sich dann endlich treffen, gibt es nur noch Wiedersehensfreude, die nicht enden will. Die glücklichen Küsse regnen über Dein Gesicht, Deine Hände streicheln wieder über den geliebten Kopf und Du siehst einmal mehr in die treuen Augen Deines Tieres, die Du lange nicht mehr gesehen, die Du aber niemlas aus Deinem Herzen gelassen hast. Dann geht Ihr zusammen über die Regenbogenbrücke.
Hoffen wir nicht alle, daß es so ist?


Betty 13.03.2004, 14.24 | (2/0) Kommentare (RSS) | (2) TB | PL

Es gibt keine absolute Grenze, keinen unueberbrueckbaren Graben zwischen Menschen und nichtmenschlichen Tieren. Nicht evolutionaer, nicht genetisch, nicht hinsichtlich bestimmter Errungenschaften der Evolution, und auch nicht moralisch. (Roger Fonts)